In der Milchviehhaltung wird der Zusammenhang zwischen Trinkwasserqualität und Tiergesundheit zunehmend erkannt. Tierärzte betonen die Bedeutung sauberen Trinkwassers, und auch die mikrobiologische Forschung unterstreicht die Notwendigkeit, über das bloße Auge hinauszublicken. Denn: Klares Wasser ist nicht gleich sauber
Sauberes Trinkwasser wirkt sich auf die Gesundheit und Produktivität von Milchkühen aus. Schließlich frisst eine Kuh auch weniger, wenn sie nicht genug trinkt. Deshalb ist es wichtig, dass ausreichend hochwertiges Wasser zur Verfügung steht. Es wird mittlerweile allgemein empfohlen, Wasser auf Geruch, Farbe, Sediment und Klarheit zu testen (1). Doch was, wenn das Wasser mikrobiologisch nicht in Ordnung ist? Was können Sie dagegen tun?
Viele Tierhalter gehen davon aus, dass es kein Problem gibt, wenn ihre Tiere gesund aussehen und das Wasser klar erscheint. Doch Bakterien sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Selbst klares Wasser kann ein Nährboden für Mikroorganismen sein. Und obwohl nicht jedes Bakterium direkt Krankheiten verursacht, kostet es die Tiere Energie, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Diese Energie wäre besser für die Milchproduktion oder das Wachstum eingesetzt.
Oft hört man Aussagen wie: „Ich reinige die Tränken wöchentlich mit einer Bürste, dann ist alles gut, oder?“ Das hilft zwar gegen sichtbare Verunreinigungen, entfernt aber nicht den Biofilm in den Leitungen. Biofilm ist eine schleimige Schicht, in der sich Bakterien ansammeln und das Wasser kontinuierlich verunreinigen (2).
Viele Tierhalter nutzen Grundwasser, das oft aufbereitet wird, um seine chemische Zusammensetzung zu verbessern (z. B. durch Entfernung von Eisen oder Mangan). Diese Aufbereitungen zielen jedoch nicht auf mikrobiologische Verunreinigungen wie Bakterien, Viren oder Pilze ab.
Selbst wenn das Grundwasser zu Beginn des Stalles mikrobiologisch sauber ist, kann es im weiteren Verlauf der Leitungen verunreinigt werden. Selbst Leitungswasser kann im Stall durch Biofilmbildung in Leitungen und Tränken mikrobiologisch verunreinigt werden. Die Folge: eine ständige Bakterienzufuhr zum Tier (3).
Um wirklich sauberes Wasser zu erhalten, ist eine Desinfektion notwendig. Dafür gibt es verschiedene Desinfektionsmittel auf dem Markt, oft in konzentrierter Form und in Kanistern verpackt. Sie wirken zwar desinfizierend, haben aber auch Nachteile:
Eine nachhaltigere Alternative ist die Herstellung eines Desinfektionsmittels vor Ort, direkt verbunden mit einer automatischen Dosierpumpe. Dies ist mit dem Watter-System möglich. Dieses System gewährleistet:
Wasser ist in der Tierhaltung vielleicht der am meisten vergessene Nährstoff. Dabei hat es einen enormen Einfluss auf die Widerstandsfähigkeit, Gesundheit und Produktivität Ihrer Tiere. Klares Wasser ist jedoch nicht automatisch sauberes Wasser. Regelmäßige mikrobiologische Kontrollen und ein strukturierter Desinfektionsansatz sind entscheidend. Indem Sie Ihr Wassersystem kontinuierlich frei von Biofilm und Bakterien halten, beugen Sie Problemen vor, anstatt sie im Nachhinein bekämpfen zu müssen.
Möchten Sie mehr über mikrobiologisch sauberes Wasser erfahren?